Die Ankunft russlanddeutscher Familien in der SG Bersenbrück 1989 - 2009
Gespräche, Interviews und eine Ausstellung

Im Zentrum stehen die Jahre von 1989 bis 2009. Es sind Jahre, in denen viele russlanddeutsche Familien in Bersenbrück eine neue Heimat fanden.
Politiker in der Stadt und Samtgemeinde Bersenbrück sahen ihren Zuzug als historische Chance und waren offen für ihre Aufnahme. Damit entstanden jedoch auch große Herausforderungen, beispielsweise bei der Versorgung der Ankommenden mit Wohnraum und der Integration ihrer russisch sprechenden Kinder in den Schulen.
 
Die Ereignisse dieser Jahre sollen daher aus zwei Perspektiven erzählt werden.
Zum einen aus der Perspektive der Ankommenden, der russlanddeutschen Familien: Welche Erwartungen hatten sie? Wie erlebten sie ihre Aufnahme? Vor welchen Schwierigkeiten standen sie?
Zum anderen soll die Perspektive derjenigen Bersenbrücker dargestellt werden, die sich darin engagierten, eine Heimat und Integration zu ermöglichen. Wie organisierten sie die Ankunft und Aufnahme russlanddeutscher Familien? Mit welchen Initiativen und Ideen wurden Lösungen für drängende Probleme gefunden?

Die Jahre 1989 bis 2009 sind im Gedächtnis vieler Bersenbrücker noch präsent, denn sie prägen das Zusammenleben bis heute. Neue Herausforderungen wie beispielsweise der Krieg in der Ukraine seit 2022 und der Zuzug von Flüchtlingen anderer Nationen lassen die Bedeutung dieser Jahre sogar noch stärker werden.
Um zu verstehen, was die Bürger in Stadt und Samtgemeinde bewegt und mit welchen Erlebnissen sie die Gegenwart betrachten, sind Gespräche ein gutes Mittel.
 
Wenn Sie jemanden als Gesprächspartner über diese Zeit vorschlagen möchten, dann melden Sie sich bitte. Wir freuen uns über jeden, der sich einbringt. Falls Sie sich selbst gerne vorschlagen möchten, ist das bestimmt eine gute Idee! Nehmen Sie Kontakt auf und lassen sie uns reden. Das, was in den Gesprächen gesagt wird, wird erst öffentlich werden, wenn Sie dem Wortlaut des Zitats oder Gesprächs zugestimmt haben.

Um der Flüchtigkeit von Gesprächen etwas Dauerhaftes entgegenzusetzen, bitten wir unsere Gesprächspartner, ein Erinnerungsstück ihrer Geschichte – einen privaten Gegenstand wie ein Dokument, ein Foto oder ein Objekt - mitzubringen und seine Bedeutung zu erläutern. Wir werden aus diesen Erinnerungsstücken ein temporäres Museum aufbauen, ein Museum, das für einige Monate existiert.
 
Das Museum soll dazu einladen, sich mit der Geschichte der Jahre 1989 bis 2009 auseinanderzusetzen. Es besteht eine Kooperation mit dem Museum für Russlanddeutsche Geschichte in Detmold. Das bedeutet, dass das temporäre Museum in Bersenbrück an der Bramscher Straße 5 auch Objekte aus dem Museum für Russlanddeutsche Kultur ausstellt.
Wenn Sie denken, Sie haben ein Objekt, das in diesem Museum gezeigt werden sollte, freuen wir uns, wenn Sie Kontakt zu uns aufnehmen.
Mit allen Dingen, die in diesem Museum gezeigt werden, wird äußerst vorsichtig umgegangen.
Das Museum wird am 31. Mai 2025 wieder schließen, alles wird den Eigentümern wieder zurückgegeben.

Unsere Veranstaltungen sind offen für alle Interessierten und in der Regel kostenfrei.
Wenn Sie sich darüber hinaus auch im Projekt engagieren möchten, nehmen Sie ganz unkompliziert Kontakt auf. Das gilt ausdrücklich auch für Gespräche über diese Zeit und für Dinge, von denen sie glauben, sie gehörten ins Museum.
Gespräche sind zunächst privat. Erst wenn Sie zustimmen, öffnen wir das Gespräch für interessierte Zuhörer und Zuhörerinnen.